und alle anderen, die null Bock auf Geldvernichtung und Energieverschwendung haben
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Mai 13-18: Lüften im Sommer

Im letzten Artikel habe ich dir erklärt was es mit der sommerlichen Überwärmung auf sich hat und wie du sie selbst beeinflussen kannst, damit deine Wohnung so kühl wie möglich bleibt. Einer der größten Punkte dabei ist dein Lüftungsverhalten. Ich steige da gleich voll ein, weil das Thema echt komplex ist.

Arten von Lüftung

Ich geh mal davon aus, dass du keine Klimaanlage hast (oder keine Kohle für die immense Stromrechnung) und keinen eingebauten Ventilator oder eine Wohnraumbelüftung alla Passivhaus, sondern schlicht Fenster, die auf und zugehen. Dann gibt es die Möglichkeit, dass du Querlüften kannst, oder dass deine Fenster alle auf nur eine Seite des Wohnhauses aufgehen. Querlüftung erzeugt Luftzug und funktioniert daher schneller, außer der Temperaturunterschied zwischen drinnen und draußen ist groß genug (eher im Winter der Fall mit z.B. drin 22°C, draußen 0°C).

Wie funktioniert Lüften

Wenn du ein Fenster aufmachst und drinnen herrscht genau die gleiche Temperatur wie draußen, dann passiert genau gar nichts. Luftbewegung passiert immer, weil wärmere Luft in Richtung kälterer Luft strömt und der entstehende Unterdruck dann wieder mit neuer Luft gefüllt wird. Egal ob es drinnen oder draußen wärmer ist. Das ist eine wichtige Info, um dein Lüftungsverhalten zu optimieren. Machst du ein Fenster auf, wenn es draußen wärmer ist als drinnen, dann holst du dir die ganze warme Luft in den Raum.

Lüftungsverhalten

Mach die Fenster auf, sobald es draußen in etwa 3-4 Grad kühler ist als drinnen. Nicht früher. Dafür lass die Fenster in der Nacht, wenn es wirklich kühler ist, so lang wie möglich und so weit wie möglich offen. Wenn es nicht anders geht, dann kipp die ganze Nacht. Besser ist allerdings wirklich ganz auf. Je größer der Querschnitt, desto besser der Luftaustausch.

Gekippte Fenster sind der Horror jedes Energietechnikers, egal welche Jahreszeit. Lass auf KEINEN Fall die Fenster im Sommer gekippt, wenn du außer Haus gehst. Alles zu. Verrammeln so gut es geht, dann bleibt alles was du an Kühle über Nacht geschafft hast so weit wie möglich erhalten. Falls du in einem Bau mit nackten Betonwänden wohnst, freu dich – du kannst mehr von der Kühle speichern, als andere.

Wenn du in einem Wohnblock oder Hochhaus wohnst, dann sag das auch deinen Nachbarn. Je kühler die Wohnungen rundherum sind, desto besser werdet ihr, falls ihr mitten in der Stadt wohnt, über die Hundstage kommen, in denen Nachtlüftung nicht mehr funktioniert, weil die ganze Stadt ein einziger Hotspot ist, mit über 26 Grad auch in der Nacht.

 

Die Regeln für eine kühle Wohnung zusammengefasst in aller Kürze:

  • Fenster ganz öffnen, wenn es draußen um 3-4 Grad kühler ist
  • Fenster über Nacht (5-6 h) ganz aufmachen und wenn möglich Querlüften
  • Auf keinen Fall die Fenster tagsüber kippen
  • Sperr die Sonne raus, tagsüber alles so weit wie möglich verrammeln
  • Dreh alle Geräte ab, die du nicht unbedingt brauchst (auch Standby weg)
  • Häng deine Wäsche moderat geschleudert (800 U/min) auf den Ständer
  • Geh raus so oft es geht und tanke Vitamin D in der Sonne

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