und alle anderen, die null Bock auf Geldvernichtung und Energieverschwendung haben
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Auto oder Öffentliche?

März 05-18: Auto versus Öffis

Der März steht ganz im Zeichen der Fortbewegung und als erstes betrachten wir unser liebstes Fortbewegungsmittel, das Auto. Wir alle wissen, dass es das komfortabelste Vehikel ist um von A nach B zu gelangen, vor allem mit kleinen Kindern. Ich hab noch nie Eltern mit Kindern unter 4 Jahren unterwegs gesehen, die nicht aussahen als würden sie gerade umziehen. Trotzdem werfe ich einen Blick auf die Kosten und die Emissionen und vergleiche das Auto mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

Umgebungscheck

Zuerst mal ist für die Betrachtung wichtig wo du wohnst. In den größeren Städten gibt es bei uns gut ausgebauten öffentlichen Verkehr, Carsharing und z.B. in Wien auch Leihwagen an jeder Ecke. In ländlichen Gegenden gilt dies leider nicht. Dort hast du oft gar nicht die Wahl zwischen Auto und Öffis. Das ist ein gesellschaftlicher Missstand, der von unendlich vielen Faktoren abhängt und der den Inhalt und Umfang dieses Blogs unweigerlich sprengen würde. Daher beziehe ich mich in diesem Artikel auf Gegenden, in denen der öffentliche Verkehr gut ausgebaut ist. (Also eher Wien, Linz und Graz als die innere Einöde oder auch Stockenboi)

Lebst du in einer größeren Stadt? Hast du ein Auto? Wofür brauchst du es? Was kostet es dich? Was kostet es deine Umwelt?

Kosten

Ich lebe in Wien und hab einen Peugeot 206+, daher gehe ich mal von dieser Startposition aus für den Vergleich. Ich hab mir ausgerechnet, dass mein Auto mich im Jahr ca. 4.000 Euro kostet. (genaue Berechnung hier).

Dem gegenüber hab ich Preise für öffentliche Verkehrsmittel und kurzfristige Leihwagen wie Car to go sowie langfristige Leihwagen verglichen. Die Jahreskarte für Wien kostet 365 Euro pro Jahr, ein Car to go ca. 20 Euro für 2 Stunden, was für Arztbesuche mit Kind und größere Besorgungen sicher 20 Mal pro Jahr erforderlich ist, sind dann 400 Euro für das Car to go. Dann noch 2 Wochen Urlaub mit einem Mietwagen, à ca. 100 Euro/Tag sind 1400 Euro. Die Vorteilscard von der Bahn rechne ich nicht, weil ich ja nicht weiß wieviel du dann fährst, ich nehm mal exemplarisch die Österreich Card Family mit 1.964 Euro mit rein. Da kannst du mit Kind wirklich ganz viel und ganz billig Bahn fahren. Das macht dann für die Öffis alles zusammen ebenfalls ca. 4.000 Euro aus. Da hast du aber ein riesen Bahnticket drin und die Bequemlichkeit von Autos, wenn du sie brauchst. Fährst du nur Öffi in Wien und fliegst zum all inclusive nach Griechenland oder sonst wo hin, dann stehen die 4.000 Euro vom Auto gegen die 365 Euro Öffis plus 400 vom Car to go.

Soviel zu den Kosten. Ob du das Auto wirklich brauchst kannst nur du selbst abschätzen. Ich z.B. brauche meines, da ich 4-5 Mal im Jahr für mehrere Tage, bis zu zwei Wochen, in Stockenboi/Kärnten (also daheim) urlaube und dort ohne Auto gar nicht hinkomme. Der Leihwagen würde mich da ein kleines Vermögen kosten. Jedenfalls mehr als mein Auto.

Umwelt

Es gibt dann ja aber auch noch eine andere Überlegung, die weniger mit Wirtschaftlichkeit zu tun hat und mehr mit Ökologie. Das ist der ökologische Fußabdruck, den wir so hinterlassen, oder auch die Umweltverschmutzung, die wir verursachen, wenn wir mit einem Auto durch die Gegend düsen.

Ein durchschnittlicher Kleinwagen verursacht 147 Gramm CO2 Äqivalent pro Person und Kilometer. Die U2 in Wien kommt lt. Angaben der Wiener Linien mit 12 Gramm aus, die deutsche Bahn lt. einem Artikel in der Zeit mit 52 Gramm. Der Artikel sieht das allerdings kritisch und hinterfragt die Herangehensweise an die Berechnung. Das könnte man bei den 12 Gramm für die U2 auch machen. Die Technische Universität Wien kommt in einer Studie zu dem Thema zu dem Schluss, dass die U-Bahn 1/3 des Fußabdruckes vom Auto verursacht (nicht 1/10). Den Griechenlandflug hab ich hier mal außen vor gelassen, das Flugzeug fällt nicht in die Kategorie öffentliche Verkehrsmittel.

Kann ich das Auto auch mal stehen lassen?

Grundsätzlich verursachen öffentliche Verkehrsmittel weniger schädliche Emissionen als Autos und sollten daher bevorzugt verwendet werden, wann immer es möglich ist. Außerdem verbrauchen sie auch weniger Platz. Die Bedeutung von Raum und dem Fakt, dass Platz nicht unendlich vorhanden ist kommt erst ganz langsam in unser Denken, ist aber immens wichtig. Wenn wir alles zubetonieren, wo soll denn dann noch Natur stattfinden? Da wird dann das Aussterben des sibirischen Tigers zur Nebensache, wenn bei uns keine Bienen mehr fliegen, keine Regenwürmer mehr die Erde umgraben und keine Vogerl mehr zwitschern…

Unsere Umgebung zwingt uns den Individualverkehr, also das Auto, fast unweigerlich auf, aber dennoch hoffe ich, dass du in Zukunft so oft es dir möglich ist auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigst. Ich gehe da mit gutem Vorbild voran und verwende innerhalb von Wien das Auto wirklich nur noch in Ausnahmefällen, für Arztbesuche mit fieberndem Kind oder Ähnliches.

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